"Meine Brettener aber blieben treu"

07.05.2025 um 19:30

Melanchthonhaus Bretten

Melanchthon und Luther im Streit um die evangelische Freiheit im Bauernkrieg von 1525

Die Ausstellung ist einem wichtigen Aspekt des Bauernkriegs von 1525 gewidmet: dem „Medienkrieg“ theologischer Flugschriften, Predigten, Briefe und Gutachten. Der Titel „Meine Brettener aber blieben treu“ greift eine Deutung auf, mit der Melanchthon die Entscheidung seiner Heimatstadt für die hergebrachte Ordnung bezeichnete.

Philipp Melanchthon und Martin Luther gingen bei allem Verständnis für soziale Fragen als Theologen energisch gegen Versuche vor, das Evangelium direkt für weltliche Interessen und gegen die bestehende Ordnung in Anspruch zu nehmen. Sie reagierten vor allem auf radikale Prediger wie den Bauernführer Thomas Müntzer, der sich die gewaltsame Durchsetzung der göttlichen Gerechtigkeit auf die Fahne geschrieben hatte.

Die Brettener Ausstellung soll das Denken und Handeln dieser drei Akteure von „1525“ in ihrem historischen Kontext verständlich machen. So werden Fragen erkennbar, die noch in der Gegenwart relevant sind: das Verhältnis von Freiheit und Ordnung oder die Rolle von Religion in der Politik. Diese Themen werden im Lauf des Jahres mit Vorträgen, Werkstattgesprächen und Führungen vertieft.

Das Melanchthonhaus lädt herzlich zur Ausstellungseröffnung ein, die durch die Gruppe „Loeffelstielzchen“ musikalisch umrahmt wird. 

Die Veranstaltung wird gefördert aus Landesmitteln durch die Arbeitsstelle für literarische Museen, Archive und Gedenkstätten in Baden-Württemberg (Deutsches Literaturarchiv Marbach).

Ausstellungsdauer: 7. Mai bis 14. September 2025