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Während die Kirchen, jedenfalls in der westlichen Welt, im Verständnis der Heiligen Schrift kaum noch Differenzen aufweisen, die als trennend angesehen werden müssten, stehen geschichtlich gewordene Festlegungen einer Kirchengemeinschaft immer noch im Wege. So die Ausgangsthese von Professor Dr. Peter Neuner.
Andererseits haben Lehrentwicklungen aber auch dazu geführt, dass überkommene Differenzen überwunden werden und dem Vergessen anheimgegeben werden konnten. Sowohl das Sola-scriptura-Prinzip, das die evangelische Theologie bestimmt, als auch die katholische Vorstellung von einer Unveränderlichkeit der Dogmen verlangen eine Präzisierung, um den Ergebnissen der Dogmengeschichte gerecht zu werden.
Die Veranstaltungsserie, die das Melanchthon-Gedenkjahr 2010 durchzieht, wird von der Europäischen Melanchthon-Akademie Bretten, dem Roncalli-Forum Karlsruhe und dem Institut für Ökumenische Forschung in Straßburg gemeinsam ausgerichtet.