|
Die Bibel ist das Herzstück des Ökumenismus. So sagt es gern Kardinal Kasper. Wer könnte dem von evangelischer Seite widersprechen?, schließt sich Prof. Dr. Klaus Engelhardt an. Nach reformatorischem Verständnis ist die Erneuerung der Kirchen und des ökumenischen Miteinanders der Kirchen nur möglich, wenn wir miteinander aufmerksam auf die Bibel hören, sagt der ehemalige Landesbischof.
Es bleiben für ihn dann allerdings spannende Fragen: Gibt es konfessions-spezifische Zugänge zur Bibel? Haben einzelne biblische Schriften eine besondere Affinität zu bestimmten Konfessionen? Wer entscheidet über das rechte Verstehen der Bibel? Wie bleiben die reformatorischen Kirchen ohne oberstes Lehramt vor Beliebigkeit bei der Auslegung der Bibel bewahrt?
Die Veranstaltungsserie, die das Melanchthon-Gedenkjahr durchzieht, wird von der Europäischen Melanchthon-Akademie Bretten, dem Roncalli-Forum Karlsruhe und dem Institut für Reformationsforschung in Straßburg gemeinsam ausgerichtet.