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Um 17 Uhr setzt die Bamberger Universitätsprofessorin Dr. Johanna Rahner in der Gedächtnishalle die Reihe „Ökumene heute“ fort. Sie spricht unter der Überschrift „Leisetreten oder Profil zeigen?“zu Philipp Melanchthons ökumenischer Hermeneutik.
Von Luther als „Leisetreten“ etikettiert, hat Philipp Melanchthons Auftreten in Augsburg der theologischen Positionierung der Reformation ihr eigentliches Profil gegeben. Seine irenische Hermeneutik, die das Eigene nicht gegen sondern für das Gemeinsame fruchtbar machen will, ist – nach Auffassung der Referentin - wegweisend für die Frage, die uns in den nächsten Jahren beschäftigen wird: War die Reformation ein Ereignis, dessen Jubiläum von Katholiken und Protestanten gemeinsam gefeiert werden kann?
Dr. Johanna Rahner (geb. 1962) studierte katholische Theologie in Freiburg und Münster. Seit 2005 ist sie Professorin für Dogmatik an der Universität Bamberg
Die Veranstaltungsserie, die das Melanchthon-Gedenkjahr 2009/10 durchzieht, wird von der Europäischen Melanchthon-Akademie Bretten, dem Roncalli-Forum Karlsruhe und dem Institut für Reformationsforschung in Straßburg gemeinsam ausgerichtet. Unterstützung erfährt die Vortragsfolge vom „Literaturland Baden-Württemberg“.