Medaillen- und Münzsammlung

Die Medaillen- und Münzsammlung des Melanchthonhauses umfasst rund 500 Stücke aus den vergangenen fünf Jahrhunderten. Der Beginn der Sammlung geht auf das Jahr 1903 zurück. Die ersten Medaillen und Münzen wurden vom Begründer des Melanchthonhauses, dem Berliner Kirchenhistoriker Prof. Nikolaus Müller (1857-1912) in die Sammlung eingebracht. Im Laufe der Jahre wurde die Sammlung durch Schenkungen, Kauf oder Tausch erweitert.

Die Darstellungen auf den Medaillen und Münzen dokumentieren historische Ereignisse und stellen Bildnisse berühmter Persönlichkeiten dar, überwiegend aus der Zeit der Reformation. Sie spiegeln den Geist der Zeit wider und bewahren geschichtliche Fakten.

Vielfach handelt es sich um Porträts von Philipp Melanchthon. Darunter sind eindrucksvolle Medaillen von den bedeutenden Medailleuren Friedrich Hagenauer, Jean Dassier und Siegmund Dockler d. J.. Oft zeigen die Medaillen Melanchthon zusammen mit seinem Wittenberger Kollegen und Mitstreiter in der Reformationsbewegung Martin Luther. Namhafte Medailleure wie Carl Reinhard Krüger in Dresden, Carl Christoph Pfeuffer und Gottfried Bernhard Loos in Berlin stellten die beiden Reformatoren und ihre Verdienste um die Reformation in hochwertigen Medaillen dar.

Eine große Gruppe bilden Gedenkmedaillen mit Bildnissen von Martin Luther. Sie veranschaulichen, wie jede Zeitepoche ihr eigenes Lutherbild schuf. Herausragende Medailleure wie Georg Wilhelm Vestner, Philipp Heinrich Müller, Martin Götze, haben mit den geprägten Luthermedaillen interessante historische Zeugnisse geschaffen.

Hinzu kommen Medaillen mit reformationsgeschichtlichen Motiven in szenischen Darstellungen. Viele davon sind anlässlich der Reformationsjubiläen entstanden.

Zu besonderen Exemplaren der Sammlung gehört eine Schraubmedaille, die anlässlich der Emigration der Salzburger Protestanten 1732 geprägt wurde. Es handelt sich um eine Medaille mit einem Schraubverschluss, die kunstvoll handkolorierte Einlagebilder zu diesem Ereignis enthält. Sie stammt von dem Medailleur Abraham Remshard(t).

Das älteste Exemplar der Sammlung stammt aus dem Jahr 1478. Es ist eine Bronze-Medaille anlässlich der Hochzeit Maximilians von Habsburg-Österreich (1459-1519) mit Maria von Burgund (1457-1482) am 20. August 1477.

Es ist Tradition, dass die Europäische Melanchthon-Akademie und das Melanchthonhaus Bretten zu besonderen Gedenkanlässen Medaillen herausgeben. Zuletzt ist eine Medaille zu Melanchthons 450. Todestag im Jahr 2010 erschienen.

Die Medaillen- und Münzsammlung des Melanchthonhauses ist bemerkenswert in ihrer Vielfalt und Qualität und bietet einen spannenden Blick in die Weltgeschichte.

Hier finden Sie den Digitalen Katalog der Sammlung:
museum-digital.de  (externer link)


Kontakt:
Dipl.-Bibl. Gerta Bauder
Melanchthonstraße 1-3
75015 Bretten
Tel.: 07252 - 9441-15
E-Mail: bauder@melanchthon.com


 






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